Samstag, 21. Februar 2009

Die negativen Seite des Web 2.0 - der Fall Banzer

4 Tage vor der Landtagswahl in Hessen wurde unter anderem im sozialen Netzwerk wer-kennt-wen (wkw) in diveresen Partei-Gruppen ein Post im Forum hinterlassen, in dem der damalige hessische Kultus-und Justizminister Banzer des Kindesmißbrauchs beschuldigt wurde. Angeblich würde eine Anzeige exsistieren, die aber von den Behörden wegen der bevorstehenden Wahl zurück gehalten würde. Der Schreiber erweckte den Eindruck, in einer Justizbehörde zu arbeiten und so an diese Information gekommen zu sein. Er rief dazu auf, bei der Presse verstärkt nachzufragen und so den Vorfall an das Tageslicht zu bringen.

Der wkw-Nutzer ist nicht mit vollem Namen in Erscheinung getreten, war erst seit einem Tag Mitlied bei wkw, kannte nur 5 Personen und war aber bereits Mitglied in fast allen Gruppen, die sich mit der hessischen Landtagswahl beschäftigten.Im Laufe des Tages wurde der wkw Nutzer deswegen überprüft und wegen offensichtlichen Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen aus wkw mit samt seinen Beiträgen gelöscht. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte er aber sicherlich einige Zweifel schüren, wie an den Antworten auf den Beitrag zu sehen war.

Einen Tag nach der Wahl ging Herr Banzer mit diesem Fall an die Öffentlichkeit. Wenige Wochen später konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden, der systematisch eine Verleumdungskampane gegen Herrn Banzer von den falschen Anschuldigungen bis zu deren Verbreitung mit Hilfe von sozialen Netzwerken gestartet hatte, vermutlich um das Wahlergebnis der CDU zu schwächen.

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