Dienstag, 24. Februar 2009

Parteien in wkw

Das soziale Netzwerk wer-kennt-wen.de (wkw) ist vorallem im Saarland, in Hessen, Rheinland-Pfalz und Teilen von NRW verbreitet. Hier findet sich eine sehr gemischte Nutzerstruktur. Vom Schüler bis zum Rentner ist hier alles vertreten. Durch die einfache Systematik der Seite und die Fokusierung das Finden von Bekannten (ohne zusätzliche -und für manche sicher verwirrende- Funktionen wie bei Facebook) macht diesen Netzwerk auch bei nicht ganz so netz-affinen Personen beliebt. Genau das macht es für Parteien natürlich interessant. Im hesssichen Landtagswahlkampf wurde dieses Medium deshalb auch zum ersten Mal gezielt eingesetzt.

Allerdings wurde schon vor der gescheiterten Regierungsbildung in Hessen hier gut Stimmung gemacht. In parteiübergreifenden Foren wurde bereits Einfluss auf die Politik genommen. In Gruppe für und gegen Ypsilanti wurden Rund-Mails und andere Aktionen organisiert und durchgeführt.

Dadurch wurde der Nutzen für die Parteien offensichtlich erkannt und es wurden zahlreiche Gruppen gegründet, bzw. bereits gegründete Gruppen bekamen einen neuen Schub. Im Wahlkampf hat sich hier vorallem die SPD hervorgetan, da Schäfer-Gümbel die Zeichen der Zeit bereits erkannt hatte und mit Hilfe von wkw und der Berichterstattung darüber seinen Bekanntheitsgrad in kurzer Zeit steigern konnte.

Die aktuellen Zahlen zu Parteigruppen in wkw:
SPD: 1515 CDU: 340 Grüne: 282 FDP: ?? (diverse Gruppen) Linke: 123

SPD Hessen: 503 CDU Hessen: 423 Grüne Hessen: 22 FDP Hessen : 81 Linke Hessen: 108

SPD Saar: 368 CDU Saar: 101 Grüne Saar: 65 FDP Saar: 51 Linke Saar: 89

Wahlkampfgruppen zur Landtagswahl im Saarland:
Peter-Müller-Team: 1420
SPD Saar - wir machen`s: 1059

Da wkw keine Fanseiten ähnlich Facebook hat, können die Unterstützer nur sagen, dass sie den Kandidaten kennen. Thorsten Schäfer-Gümbel kommt so auf 3618 "Bekannte". Die Spitzenkandidatin der hessischen Grünen Kordula Schulz-Asche kann mit 177 "Bekannten" tatsächlich noch alle persönlich kennen, da der Wahlkampf jedoch auf Al-Wasir zugeschnitten war, fehlte ihr allerdings auch die entsprechende Werbung. Die Politiker aus dem Saarland scheinen mehr auf ihren Gruppen als auf persönliche Profile zu setzen.

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